Wir alle sind als eigenständige Persönlichkeit immer auch Teil eines großen Systems
Ein wichtiger Teil der Arbeit des Psychodrama Instituts ist die systemische Aufstellungsarbeit. Mit dieser Form der Therapie können Probleme und Konflikte innerhalb eines Systems sichtbar gemacht und kraftvolle Heilungsprozesse angeschoben werden.
Als System kann man alles betrachten, was miteinander in Beziehung steht. Das können sein: der Klient und seine Familie, der Klient und seine Erkrankung, eine Pflegefamilie, ein Arbeitsteam, eine Schulklasse, eine Wohngemeinschaft.
In diesen Systemen sind wir bestimmten Kräften ausgesetzt, die durch die Beziehungen zwischen den Menschen entstehen. Meist ist uns das gar nicht bewusst. Aber sie bremsen oder treiben uns, bringen uns dazu, den falschen Job zu machen, unglücklich verliebt zu sein, immer zu wenig Geld zu haben oder sogar eine lebensbedrohliche Krankheit zu entwickeln. Oft lässt sich ein bestimmtes Phänomen über Generationen hinweg beobachten.
In einer System- oder Familienaufstellung werden für die verschiedenen Systemmitglieder Stellvertreter gewählt und vom Klienten intuitiv im Raum positioniert. Die Stellvertreter verbinden sich mit den Informationen im Feld und berichten, wie sie sich fühlen. Bei meiner Arbeit ist mir wichtig, dass die Stellvertreter die wahrgenommen Emotionen in einem therapeutisch vertretbaren Rahmen auch ausagieren. Der therapeutische Effekt ist dabei wesentlich größer, als wenn „nur“ gesprochen wird.
Der Klient sitzt während der Aufstellung am Rand des Aktionsfeldes und lässt alles auf sich wirken. Häufig ist er aber auch mittendrin, damit er die Lösung des Konflikts hautnah erleben kann.
Meist entsteht bereits während der Aufstellung eine emotionale Entlastung. Aber auch später wirkt eine Aufstellung intensiv nach und bewirkt, dass man seinen Alltag bewusster und selbstbestimmter leben kann.
Ein Kennenlernen der Methode ist bei den offenen Aufstellungen möglich.